Meeräschenfilet in Bierteig
Ein Rezept aus der Gaststätte »Ratsweinkeller« in Rostock aus dem Jahr 1984.
Beschreibung der Gaststätte aus dem Jahr 1984
Das mittelalterliche Rathaus von Rostock diente ursprünglich als großes Lagerhaus sowie als Sitz der Handwerker und Händler. Ein Ausschank bestand in diesem Gebäude seit 1421. Vom 16. Jahrhundert an wurde das Haus immer mehr Verwaltungsgebäude und schließlich der Sitz der Ratsherren. Heute gehören die Kellerräume zur Gaststätte »Ratsweinkeller« , die durch wiederholte Um- und Ausbauten immer mehr Gästen Platz bot. Die Räume trugen teilweise originelle Namen : »Geldbude«, die »Düstere Kammer« , die »Lange Kammer« und die »Neue Stube«, aus der später das »Schwedenzimmer« wurde. Es existiert noch immer unter diesem Namen. In ihm feiern kleine Gesellschaften besondere Anlässe . Eine Kuriosität, die »Pesttür«, existierte am hinteren Eingang des Rathauses. Als die todbringende Krankheit auch Rostock heimsuchte, reichte man durch diese dicke Bohlentür mit einer Drehtrommel Speisen und Getränke aus in dem Glauben, sich nicht zu infizieren. Auf der Speisekarte des heutigen »Ratsweinkeller« findet der Besucher zahlreiche einheimische Gerichte, darunter Meeräschenfilet, in Bierteig gebacken, und Mecklenburger Rippenbraten (aus den Knochen ausgelöst und gerollt). Außerdem bietet die Küche Spezialitäten nordischer Länder an.
Zutaten
- 1 kg Meeräschenfilet
- 50 g Weißwein
- 2 Zitronen
- Salz
- Worcestersauce
- Tafelöl
- 250 g Mehl
- 1/4 Liter Bier
- 1 Ei
- 3 Eiklar
- 25 g Zucker
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Zubereitung
Aus Weißwein, Saft der Zitronen, Salz und einigen Tropfen Worcestersauce eine Marinade bereiten und Meeräschenfilet darin einlegen.
Inzwischen für den Bierteig Ei und Zucker schaumig schlagen, Bier und Mehl ein rühren und etwas Wasser dazugeben.
Eischnee unter die dickflüssige Masse ziehen und etwas Öl hinzufügen.
Fischfilets durch den Bierteig ziehen und in heißem Öl ausbacken.
Beim Anrichten Choronsauce (Rezept weiter unten) auf den Fisch geben, dazu Spritzkartoffeln (Kartoffelbrei mit Spritztülle dekorativ aufsetzen) und grünen Salat mit saurer Sahne servieren.
Choronsauce
- 4 Eigelb
- 200 g Butter
- Saft einer halben Zitrone
- 8 Pimentkörner
- 1 Lorbeerblatt
- 1/4 Liter Weißwein
- 100 g Tomatenmark
Weißwein, Zitronensaft und Gewürze aufkochen, dann im Wasserbad mit Eigelb schaumig schlagen.
Zerlassene Butter unter diese Emulsion rühren.
Soße mit Salz und Zitronensaft abschmecken und mit Tomatenmark verfeinern.
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Aus Gastronomische Entdeckungen in der DDR – Verlag Die Wirtschaft Berlin, 1984