Hoppelpoppel – Ein Klassiker der Berliner Küche mit DDR-Charme

Hoppelpoppel – allein der Name klingt schon lustig und ein wenig verspielt, doch die Geschichte dahinter ist äußerst interessant. Ursprünglich war Hoppelpoppel eine schlichte Speise der armen Bevölkerung, die aus der Not heraus geboren wurde. Die Menschen in Berlin und der weiteren Umgebung verwerteten Reste, die andernfalls „hops“ gegangen wären, also verdorben wären. Besonders übrig gebliebene Pellkartoffeln und Bratfleisch fanden in diesem Gericht eine neue Verwendung. Mit Eiern und einigen wenigen Gewürzen entstand eine kräftige Mahlzeit, die den Magen füllte und zugleich sättigend war. Das „popelige“ (gewöhnliche) Gericht war ursprünglich nichts Besonderes, doch durch den kreativen Umgang mit einfachen Zutaten entwickelte sich daraus eine geschätzte Spezialität der Berliner Küche.

Im Laufe der Zeit fand Hoppelpoppel seine Liebhaber auch außerhalb der ärmeren Haushalte. In den Kneipen und Wirtshäusern der Hauptstadt erfreute sich die herzhafte Mahlzeit wachsender Beliebtheit. Das Gericht wurde verfeinert und bekam einen festen Platz in der Berliner Esskultur. In der DDR erlebte Hoppelpoppel eine Renaissance, denn es passte perfekt in die Philosophie der Resteverwertung und der schlichten, ehrlichen Küche. Für viele Menschen weckt der Geschmack dieses Gerichts heute nostalgische Erinnerungen an frühere Zeiten und gesellige Familienessen.

Es gibt übrigens auch ein Getränk namens Hoppelpoppel: ein gehaltvoller Punsch, der um 1800 sehr populär war, vor allem bei den exklusiven Gästen des ersten deutschen Seebades in Heiligendamm. Der Punsch wurde aus Sahne, zerstoßenem Kandiszucker, Eigelb, Rum oder Weinbrand sowie heißem Wasser zubereitet und mit Vanille, Zitronensaft und Muskat gewürzt. Aber heute wollen wir uns auf das kulinarische Highlight konzentrieren, das Hoppelpoppel in Form einer warmen, herzhaften Mahlzeit bietet. Die Mischung aus gebratenen Kartoffeln, Fleischstreifen, würzigen Zwiebeln und gestocktem Ei ist einfach köstlich und bringt die rustikale Gemütlichkeit direkt auf deinen Teller.

Anzahl der Portionen

Dieses Rezept ergibt etwa 4 Portionen Hoppelpoppel. Perfekt für ein deftiges Mittag- oder Abendessen, das satt und zufrieden macht.

Zutaten für Hoppelpoppel

• 400 g Schnitzelfleisch
• 700 g Pellkartoffeln
• 2-3 Zwiebeln
• 8 Eier
• Öl
• Margarine
• Salz
• Pfeffer
• Muskat
• Kümmel, gemahlen
• Petersilie, gehackt

Zubereitung des Hoppelpoppel

1. Vorbereitung der Kartoffeln: Die Pellkartoffeln in Würfel schneiden und in heißem Öl goldgelb braten. Mit Salz, Pfeffer und gemahlenem Kümmel abschmecken.
2. Braten des Fleischs und der Zwiebeln: Das Fleisch in Streifen schneiden und die Zwiebeln in Scheiben. Beides in Margarine anbraten und ebenfalls mit Salz, Pfeffer und Kümmel würzen.
3. Vermengen der Zutaten: Die Fleisch-Zwiebel-Mischung zu den gebratenen Kartoffeln geben und gut vermengen.
4. Eier verquirlen: Die Eier verquirlen, leicht salzen und mit Muskat würzen. Gehackte Petersilie hinzufügen und die Eiermasse über das Kartoffel-Fleisch-Gemisch gießen.
5. Stocken der Eier: Alles leicht rühren, bis die Eier gestockt sind, aber nicht zu trocken werden.
6. Servieren: Das fertige Hoppelpoppel mit sauren Gurken und einem frischen Salat servieren.

Zubereitungszeit

Vorbereitungszeit:	20 Minuten
Garzeit:	30 Minuten
Gesamtzeit:	50 Minuten

Schwierigkeitsgrad

Einfach: Dieses Rezept ist ideal für eine schnelle, herzhafte Mahlzeit und erfordert keine besonderen Kochkünste.

Benötigte Küchenutensilien

• Pfanne – zum Braten der Kartoffeln und der Fleisch-Zwiebel-Mischung
• Schneidebrett und Messer – zum Zerkleinern der Zutaten
• Rührschüssel – zum Verquirlen der Eier
• Spatel – zum Vermengen und Rühren der Zutaten

Aufbewahrung & Haltbarkeit

Reste von Hoppelpoppel kannst du im Kühlschrank bis zu 2 Tage aufbewahren. Einfach in der Mikrowelle oder in der Pfanne aufwärmen. Allerdings schmeckt es frisch am besten!

Nährwerte

Pro Portion (bei 4 Portionen):
Kalorien: ca. 500 kcal
Eiweiß: 35 g
Fett: 25 g
Kohlenhydrate: 35 g

Tipps für Diabetiker

Um das Gericht etwas kohlenhydratärmer zu gestalten, kannst du die Kartoffeln durch Süßkartoffeln oder eine Mischung aus Gemüse ersetzen. Achte darauf, die Gewürze nach Geschmack anzupassen.

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