Altmärkische Hochzeitssuppe
Die Altmärkische Hochzeitssuppe ist ein echtes Juwel aus der regionalen Küche Sachsen-Anhalts und war nicht nur bei Hochzeiten, sondern auch bei Familienfeiern und Feiertagen ein kulinarisches Highlight. Diese kräftige Suppe vereint alles, was man sich unter gehobener Hausmannskost vorstellt: eine klare, reichhaltige Brühe, zartes Suppenfleisch, feine Gemüseeinlage, Mettbällchen, Spargelspitzen, Erbsen – und nicht zu vergessen: der selbstgemachte Eierstich, der jeder Portion etwas Feierliches verleiht.
In der DDR war sie ein Symbol für Wertschätzung und Genuss – sie bedeutete: Heute ist etwas Besonderes. Und das spürt man mit jedem Löffel. Ein Gericht, das den Spagat zwischen rustikal und elegant mühelos meistert – und dabei bis heute nichts von seinem Charme verloren hat.

( 4 Personen )
Zutaten für die Altmärkische Hochzeitssuppe
- 1 Bund Suppengrün
- Lorbeerlaub
- Piment
- 1 kleine Büchse Spargelspitzen
- 1 Stück Suppenfleisch (ca. 500 g vom Rind) am besten von der hohen Rippe
- 3 Eier
- Muskat
- 0,125 Liter Milch
- 1 kleine Dose feine Erbsen
- 300 Gramm Thüringer Mett
- 1 Bund Petersilie
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Zubereitung der Altmärkischen Hochzeitssuppe
- Das Suppengrün gründlich waschen und putzen. Lorbeerlaub und Piment bereitstellen.
- Das Suppenfleisch in einen ausreichend großen Topf geben und mit Wasser bedecken. Bei leichter Hitze (Stufe 3-4) kochen lassen und dabei den entstehenden Schaum regelmäßig abschöpfen. Sobald das Fleisch gar ist, herausnehmen und beiseite stellen.
- Das gekochte Suppengrün, Lorbeerlaub und Piment aus der Brühe entfernen. Eine kleine Menge Brühe abnehmen und in einen separaten Topf geben. Das Thüringer Mett zu kleinen Kugeln formen und langsam in der Brühe garziehen lassen.
- Die Eier mit Milch, Salz und Muskat verquirlen und die Mischung in eine gefettete Form geben. Die Form in ein Wasserbad stellen und die Eimasse langsam etwa 10 Minuten stocken lassen.
- Die Spargelspitzen, Erbsen und den geschnittenen Eierstich zur Brühe geben. Mit Salz abschmecken.
- Die Altmärkische Hochzeitssuppe heiß servieren, mit frischer Petersilie bestreuen und genießen.
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Das ist definitiv KEINE altmärkische Hochzeitssuppe. Da sind teilweise völlig falsche Zutaten. Das klingt eher nach der Sächsischen Art. Wenn ich mich nicht irre.
Dieses Rezept ist alle andere nur keine altmärkische Hochzeitssuppe. Meine Frau kommt aus Osterburg in der Altmark aber bei diesem Rezept hat sie nur den Kopf geschüttelt.
1. Eine Altmärkische Hochzeitsuppe wird klassisch auf Basis einer Hühnersuppe gekocht. Dazu nehme man ein ganzes Suppenhuhn.
2. Thüringer Mett sollte schon hellhörig machen, dass gibt es so nicht in der Altmark. Entweder Hackepeter, oder Schweinehack gewürzt. In ganz feinen Haushalten früher Kalbshack, dann schmeckt die Suppe aber etwas anders, weil das Hack vom Schwein nochmal viel Fett mitbringt und den Geschmack intensivierend so prägt, so dass immer relativ viel Fett auf der Hochzeitsuppe oben schwimmt, wenn man es ggf. nicht abschöpft.
3. Es werden keine Spargelspitzen verwendet, sondern in der Altmark meist so genannter Suppenspargel, sprich Bruch, oder z.B. zu dünne Stangen, welcher „löffelgerecht klein geschnitten“ wird.
4. Erbsen haben in der Hochzeitsuppe nichts zu suchen und Dinge aus der Dose gleich dreimal nicht. Es wird nur frisch gekocht, das am längsten Konservierte dabei ist höchstens das Suppenhuhn, was i.d.R. schon 2 Legeperioden auf dem Hühnerhof hinter sich hat und altersgerecht in die Küche überstellt wird, damit der neue Bestand zum legen eingestallt werden kann.
5. Auf 3 Eier würde maximal ein kleiner Schuss Milch (max. 4cl) gegeben im Eierstich aber keine 125 ml, da es sonst nicht mehr richtig bindet und vorallem nach nichts schmeckt, denn die Milch schluckt ja auch den Geschmack und macht das ganze lasch, so dass Salz und Pfeffer dran auch nicht mehr helfen.
6. Die Stiele der Petersilie mit in die Suppe geben für den Geschmack und später wieder abschöpfen.
7. Das Rezept hat 0,Nix mit der DDR zu tun. Das Gericht ist viel älter und hat diese längst überlebt und ist lediglich eine regionale Spezialität welche unbeeinflusst und unverfälscht die DDR überlebt hat.
Das Suppenhuhn komplett hinterher zerlegen und das Fleisch auslösen und damit ein Frikassee zubereiten und die mit etwas von der Suppe angießen. An letzteres gehören auch keine Erbsen, sondern höchstens kleine bzw. kleingeschnittene Champions und Spargel. Vielerorts aber auch ohne extra Gemüseeinlage. Das ganze Wahlweise mit für die altmark typischen mehligen Kartoffelsorten, oder einfachen Reis servieren.
In eine Suppe gehört klassisch auch eine Zwiebel, diese gerne gespickt, sprich das Lorbeerblatt mit einer Nelke drin befestigt.
PS: Wenn man vom Kochen keine Ahnung hat und gern Dosen verwendet, sollte man besser keine Rezepte posten. 😉