Hirtenfleisch

Ein Gericht, das nach Herzhaftigkeit, Feldarbeit und vollen Tellern klingt: Hirtenfleisch – so nannte man in den 60er-Jahren einen deftigen Eintopf, der aus Konservenfleisch, viel Zwiebeln, Kartoffeln, Blumenkohl und Gewürzgurken besteht. Die Kombination mag auf den ersten Blick wild wirken, aber das Ergebnis ist ein wunderbar kräftiges, würziges Pfannengericht, das satt macht und genau die richtige Mischung aus Säure, Süße und Umami mitbringt.

Der Trick liegt im kräftigen Zwiebelansatz mit Schmalz, Tomatenmark, Paprika, Knoblauch und Kümmel – der sorgt für Tiefe und Aroma. Hinzu kommen gekochte Kartoffeln und Blumenkohlröschen, die dem Gericht eine angenehme Bissfestigkeit verleihen. Die Gewürzgurken bringen Frische, die Eier obendrauf machen’s rund.

Ursprünglich in der DDR als schnelle, aber dennoch vollwertige Mahlzeit konzipiert – und gerne auch in der Großküche zubereitet –, ist dieses Rezept heute ein kleines Stück Geschichte in der Pfanne.

Zutaten

  • 1 bis 2 Dosen Rindfleisch (je 400 g)
  • 400 g Zwiebeln
  • 300 g Kartoffeln
  • 100 g Gewürzgurken
  • 50 g Schmalz
  • 3 Eßlöffel Tomatenmark
  • 2 gekochte Eier
  • 1 Kopf Blumenkohl
  • Paprika
  • Kümmel
  • Knoblauch

Zubereitung

Die in Scheiben geschnittenen Zwiebeln werden in Schmalz goldgelb geröstet.
Diesen Ansatz bestäubt man mit Paprika und gibt etwas geriebenen Knoblauch und gemahlenen Kümmel dazu.
Das Tomatenmark wird mitgeröstet und die in Scheiben geschnittenen Gewürzgurken dazugegeben.
Die Kartoffeln werden in Würfel und der Blumenkohl in Röschen geschnitten und beides für sich gekocht.
Das Fleisch gibt man auf den oben beschriebenen Zwiebel-Gurken-Ansatz und fügt die gekochten Kartoffeln und die Blumenkohlröschen dazu.
Alles zusammen nochmals kurz aufkochen und mit Scheiben oder Vierteln von gekochten Eiern garnieren.

[Nach: Das Fernsehkochbuch © VEB Fachbuchverlag Leipzig, 1964]

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