Kuttelflecksuppe – Ein deftiger Klassiker aus der tschechischen Küche
Kuttelflecksuppe, auch als Flecksuppe bekannt, ist ein traditionelles Gericht, das in vielen Regionen Mittel- und Osteuropas zubereitet wird. Die Suppe, deren Hauptzutat Kutteln (Flecke) sind, wird besonders geschätzt für ihren herzhaften und würzigen Geschmack. In der DDR und in der tschechischen Küche fand sie ebenfalls viele Liebhaber. Sie wird oft bei kaltem Wetter serviert, da sie durch ihre reichhaltigen Zutaten schön sättigend und wärmend ist. Mit Paprika, Knoblauch und Schmalz wird sie kräftig abgeschmeckt, wodurch sie ihren unverwechselbaren Charakter erhält.
Dieses Gericht erfordert zwar etwas Zeit für die Zubereitung, da die Kutteln lange kochen müssen, aber das Ergebnis lohnt sich. Die Kombination aus zartem Wurzelgemüse, dem intensiven Geschmack von Paprika und der cremigen Mehlschwitze macht die Kuttelflecksuppe zu einer deftigen und herzhaften Mahlzeit. In vielen Familien wurde sie traditionell als Festtagssuppe serviert oder als sättigende Mahlzeit nach einem langen Arbeitstag.
In diesem Rezept wird die Kuttelflecksuppe mit einer Mehlschwitze angedickt und nach Belieben mit geräuchertem Fleisch oder Wurst verfeinert. Sie ist ideal für Liebhaber von deftigen und herzhaften Speisen, die sich von traditionellen Rezepten begeistern lassen.
Anzahl der Portionen
Dieses Rezept reicht für etwa 4 bis 6 Portionen. Du kannst die Mengen entsprechend anpassen.
Zutaten
- 500 g Flecke (Kutteln)
- 1 1/2 Liter Wasser oder Knochenbrühe
- Salz
- 60 g Mehl
- 50 g Schmalz
- 100 g Wurzelwerk (Suppengrün: Karotten, Sellerie, Lauch)
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Esslöffel edelsüßer Paprika
- Gehackte Petersilie
Zubereitung
- Die Kutteln (Flecke) gründlich waschen und mit Salz und Mehl bestreuen. Anschließend erneut waschen, um Verunreinigungen zu entfernen.
- Die Kutteln in kaltem Wasser aufsetzen und zum Kochen bringen. Das erste Kochwasser abgießen und die Kutteln erneut in frischem Wasser ansetzen.
- Die Kutteln auf kleiner Flamme 3 bis 4 Stunden weich kochen.
- In der Zwischenzeit aus Schmalz und Mehl eine helle Mehlschwitze zubereiten. Diese Mehlschwitze mit etwas abgekühlter Brühe verrühren und mit einem Schneebesen leicht schlagen, um Klümpchen zu vermeiden. Die Brühe etwa 15 Minuten kochen lassen.
- Das Wurzelgemüse schälen, in kleine Streifen schneiden und zur Brühe geben. Kochen lassen, bis das Gemüse weich ist.
- Den geriebenen Knoblauch, Salz und edelsüßen Paprika hinzufügen. Den Paprika in etwas Fett schwenken, um der Suppe eine schöne Farbe zu verleihen.
- Zum Schluss die gekochten Kutteln in dünne Streifen schneiden und zusammen mit der gehackten Petersilie in die Suppe geben.
- Optional kann ein Stück Rauchfleisch (z.B. Kassler) oder eine Wurst mitgekocht werden, um den Geschmack zu intensivieren. Auch Suppenwürze kann zum Abschmecken verwendet werden.
- Für eine besonders pikante Variante mehr Paprika und eine Prise Majoran hinzufügen.
Zubereitungszeit
Vorbereitungszeit: | 30 Minuten |
Kochzeit: | 3 bis 4 Stunden |
Gesamtzeit: | 4 Stunden 30 Minuten |
Benötigte Küchenutensilien
- Großer Topf: Zum Kochen der Kutteln und der Suppe.
- Schneebesen: Zum Verquirlen der Mehlschwitze.
- Sieb: Zum Abgießen des ersten Kochwassers.
Aufbewahrung & Haltbarkeit
Die Kuttelflecksuppe kann im Kühlschrank bis zu 3 Tage aufbewahrt werden. Beim Aufwärmen sollte die Suppe auf niedriger Hitze erhitzt werden, um den Geschmack zu bewahren. Sie kann auch portionsweise eingefroren werden, um sie später erneut zu genießen.
Nährwerte
Pro Portion (ca. 300 ml):
- Kalorien: 350 kcal
- Fett: 20 g
- Kohlenhydrate: 25 g
- Eiweiß: 15 g
Tipps für Diabetiker
Für eine diabetikerfreundlichere Variante kannst du die Menge an Fett reduzieren und stattdessen mehr Gemüse verwenden. Achte darauf, dass die Mehlschwitze sparsam verwendet wird und du statt Suppenwürze natürliche Gewürze zur Verfeinerung einsetzt.
Nach: Tschechische Küche » Verlag PRACE, Praha, Verlag für die Frau, Leipzig, 1987
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In Sachsen werden Flecke ganz anders gekocht. Sind sicher leckerer. Mein Sohn vermisst die Flecke sehr,gibt es in Franken nicht
Das stimmt doch gar nicht. Ich kenne Rezepte aus Ober – und Mittelfranken. Selbst komme ich aus Selb /Oberfranken. Und wohne jetzt in Annaberg-Buchholz.
Meine Schwiegermutti hat immer noch Gewürzgurken dran geschnitten und manchmal auch Nierchen oder Magen. Und es wurde mit Essig agbeschmeckt. Gab es meistens, wenn geschlachtet wurde und die Innereien dann richtig frisch waren.