Martinsgans

Am Martinstag, dem 11. November, ziehen in einigen Gegenden unseres Landes Kinder mit bunten Laternen umher und feiern. Und in manchen Küchen, besonders in Thüringen, wird als uralte Sitte an diesem Tag eine Martinsgans gebraten. Martin von Tours, gebürtiger Ungar, den Kindern als gütiger Mann bekannt, der einem frierenden Bettler die Hälfte seines Mantels gab, wurde in Frankreich Mönch und später Bischof von Tours. Die Legende berichtet, daß er ursprünglich überhaupt nicht Bischof werden wollte un sich deshalb in einem Gänsestall versteckte. Die Gänse verrieten ihn jedoch durch ihr Geschnatter, und er gab klein bei. Seitdem finden wir Martin von Tours auf Abbildungen immer mit Mantel und Gans.

Zutaten

Martinsgans
Martinsgans © Bildagentur PantherMedia / dar19.30
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Zubereitung

Die küchenfertig vorbereitete Gans innen salzen und pfeffern, außen nur salzen.

Geschälte, entkernte Apfelspalten in die Gans füllen, danach bridieren.

Die Gans in den mit etwas heißem Wasser gefüllten Bräter geben und von allen Seiten etwa 2 Stunden braten.

Öfter anstechen, damit das Fett austreten kann, den Braten wiederholt damit begießen.

Danach die Gans herausnehmen, mit kaltem Wasser besprengen, nochmals kurz in die Bratröhre geben und bei Oberhitze knusprig bräunen.

Das Fett für die weitere Verarbeitung, zum Beispiel für Gänseschmalz, abschöpfen.

Bratrückstände mit Wasser lösen und daraus Soße bereiten.

Empfehlenswerte Beilagen: Klöße und Rotkohl.

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Martinsgans

[Nach: Bekannte Speisen richtig zubereitet – Ratgeber für Gastronomen, Verlag Die Wirtschaft Berlin, DDR, 1984]

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