Kulaga (Fruchtsuppe)
Kulaga ist ein uraltes Gericht, das vor allem in den ländlichen Gegenden Osteuropas und auch im Osten Deutschlands überliefert wurde. In der DDR wurde dieses einfache, aber sehr aromatische Gericht besonders geschätzt, wenn die Beerenzeit begann und man auf dem Markt oder im Wald frische Heidelbeeren, Himbeeren oder Walderdbeeren bekam.
Die Suppe ist wunderbar vielseitig: warm ein echter Seelenwärmer, kalt ein erfrischender Sommergenuss. Das Beste: Sie kommt ganz ohne Zucker aus – der Honig sorgt für natürliche Süße und rundet die Fruchtsäure perfekt ab. Die Bindung mit Mehl ergibt eine sämige Konsistenz, wie man sie von alten Bauernsuppen kennt.
Ob als süße Hauptmahlzeit, als Dessert oder als nahrhafte Zwischenmahlzeit mit einem Stück Brot, Plinsen oder einem Glas kalter Milch – Kulaga ist ein einfaches, bodenständiges Rezept, das heute wieder ganz neu entdeckt werden darf.

Zutaten
- 350 bis 400 g Heidelbeeren
- 2 bis 3 Eßlöffel Roggen- oder Weizenmehl
- 60 bis 80 g Honig
Zubereitung
- Frische Heidelbeeren auslesen, waschen und kochen.
- Das gesiebte Mehl in etwas Wasser anrühren, mit dem Honig zu den Beeren geben, umrühren und unter ständigem Rühren auf kleiner Flamme fertig kochen.
- Statt Heidelbeeren können auch Himbeeren, Gartenerdbeeren, Walderdbeeren oder andere Früchte verwendet werden.
- Dazu Plinsen, Brot, frische Milch oder Kwas reichen. Die Suppe kann warm, aber auch kalt gegessen werden.
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Nach: Belorussische Küche – Verlag Uradsha Minsk und Verlag für die Frau Leipzig, 1982