Feigenwein – Aromatisches Hausrezept
Feigenwein ist ein intensives, fruchtiges Getränk mit vollmundigem Aroma, das durch die natürliche Süße der Feigen und die lange Reifezeit entsteht. Die Zubereitung erfordert etwas Geduld, belohnt aber mit einem besonderen, hausgemachten Wein, der sowohl pur als auch als Dessertbegleitung genossen werden kann.
Die Grundlage bildet ein Ansatz aus geschnittenen Feigen, Zuckerwasser, Hefe und Weinstein, der mehrere Wochen gärt. Wichtig ist dabei eine sorgfältige Filtration, um einen klaren, haltbaren Wein zu erhalten. Der Wein sollte an einem kühlen Ort gelagert werden, um sein Aroma zu bewahren. Eine zweite Ansatzrunde mit denselben Früchten ist möglich, um eine weitere Menge Feigenwein zu gewinnen.

Zutaten & Zubereitung
1/2 kg saftige gepreßte Feigen werden in Stücke geschnitten, 1/2 kg Zucker wird in 1 1/2 Liter Wasser aufgelöst und auf die Feigen gegossen. 5 g Hefe werden mit ein wenig Wasser zerrieben, 5 g Weinstein in etwas Wasser aufgelöst mit den Feigen vermengt, 6 Wochen stehengelassen und nachher durch Filterpapier in Flaschen geseiht. Die Flaschen werden nicht voll gefüllt, und wenn der Wein noch in Gärung sein sollte, nicht oder nur ganz lose verkorkt. Auf die Feigen kann man noch einmal 1/2 kg in 1 1/2 Liter Wasser aufgelösten Zucker gießen. Nach weiteren 6 Wochen wird auch daraus Feigenwein. Der in die Flaschen abgezogene Wein muß an einem kühlen Ort aufbewahrt werden. Bevor der Wein in einen Filtriertrichter gefüllt wird, soll man ihn durch ein dichtes Sieb rinnen lassen, dann geht das Filtrieren rascher. Man soll zwei Filtrierpapiere nehmen und wenn möglich, in einen Trichter mit durchlöcherten Seiten legen. Das Papier muß nötigenfalls gewechselt werden. Wenn die Flüssigkeit nicht ganz klar wird, ist das Filtrieren zu wiederholen. Wenn die Feigen zuviel Flüssigkeit aufgesogen haben, können sie ausgedrückt werden.
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[Nach: Kochbuch für Feinschmecker » Corvina-Verlag Budapest, Ungarn 1957]
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