Zwiebelkraut
Zwiebelkraut – ein einfaches Gericht, das mit wenigen Zutaten eine erstaunliche Tiefe und Würze entfaltet. Dieses Rezept von 1961 zeigt, wie viel Geschmack in einem Teller voller Zwiebeln stecken kann – besonders, wenn sie in Schmalz angeröstet, mit Essig abgeschmeckt und leicht gesüßt werden. Die feine Säure, das Schmalzaroma und der Hauch Zucker ergeben eine wunderbar ausbalancierte Beilage, die sich perfekt zu Kartoffelpüree, gekochten Eiern oder Bratlingen macht.
Das Besondere ist die Kombination aus gerösteten und kurz blanchierten Zwiebeln, die dem Gericht sowohl Süße als auch Biss verleihen. Die Bindung mit etwas Mehl sorgt für eine leichte Sämigkeit – ein typischer Kniff der alten DDR-Küche, um Gerichte nicht nur schmackhaft, sondern auch sättigend zu machen.
Zwiebelkraut war kein Prunkgericht, sondern ehrliche Alltagsküche – mit Liebe zubereitet, günstig, und dabei immer ein bisschen besser, als man es erwartet hätte.

Diese Zutaten brauchen wir…
- 1/2 Pfund Zwiebel
- 60 g Schmalz
- 10 g glattes Mehl
- Salz
- Essig, je nach Geschmack
- Zucker
- ungefähr 1/8 Liter Wasser
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Und so wird es gemacht…
Von den Zwiebeln wählen wir eine kleinere (30 g) und rösten sie in Schmalz goldgelb. Die übrigen, größeren Zwiebeln schälen wir ab, schneiden sie in Streifen, übergießen sie auf einem Sieb mit heißem Wasser und legen sie zu der gerösteten Zwiebel, salzen, säuern und süßen sie, gießen Wasser zu und lassen sie unter einem Deckel 5 Minuten lang dünsten. Dann stäuben wir sie mit Mehl ein, säuern noch einmal und lassen noch 3 bis 4 Minuten dünsten.
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Nach: Gut gekocht, schnell serviert, Artia Verlag Prag, 1961