Zimt
Was ist Zimt?
Zimt ist eines der ältesten und bekanntesten Gewürze der Welt. Gewonnen wird er aus der getrockneten Rinde tropischer Zimtbäume, insbesondere des Ceylon-Zimtbaums (Cinnamomum verum) und des Cassia-Zimtbaums (Cinnamomum cassia). Das Gewürz besticht durch sein unverwechselbares, süß-würziges Aroma und verfeinert Speisen von süß bis herzhaft.
Sorten und Unterschiede
Es gibt zwei Hauptsorten, die in der Küche verwendet werden:
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Ceylon-Zimt: Fein, mild und edel im Geschmack, die Rinde ist dünn und lässt sich leicht zerbröseln. Wird auch als „echter Zimt“ bezeichnet und ist meist etwas teurer.
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Cassia-Zimt: Kräftiger, würziger und leicht scharf im Geschmack. Die Rinde ist dicker, grober und meist günstiger. In Deutschland findet sich Cassia-Zimt häufig in gemahlener Form im Supermarkt.
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Nährwerte und Gesundheit
Zimt enthält ätherische Öle, darunter Zimtaldehyd, das für den typischen Geruch und Geschmack verantwortlich ist. Außerdem stecken Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe im Zimt. Ceylon-Zimt gilt als gesünder, da er deutlich weniger Cumarin enthält als Cassia-Zimt. Cumarin kann in größeren Mengen leberschädigend wirken – daher sollte insbesondere bei Kindern und empfindlichen Personen auf die Zimtsorte geachtet werden.
Im Volksglauben werden Zimt unter anderem verdauungsfördernde, wärmende und appetitanregende Eigenschaften nachgesagt. Wissenschaftlich nachgewiesen ist vor allem die antioxidative Wirkung.
Verwendung in der Küche
Zimt ist ein echtes Multitalent und kommt in ganz unterschiedlichen Rezepten zum Einsatz:
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Süßspeisen: In Milchreis, Grießbrei, Apfelmus, Obstkompott, Weihnachtsgebäck und Kuchen.
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Heißgetränke: In Glühwein, Tee, Punsch oder zum Verfeinern von Kaffee und Kakao.
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Herzhafte Gerichte: In orientalischen Fleischgerichten, in Chutneys, Linseneintöpfen oder zur Würzung von Currys.
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Mischgewürze: Zimt ist fester Bestandteil von Gewürzmischungen wie Spekulatiusgewürz, Lebkuchengewürz und Ras el Hanout.
Zubereitungstipps
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Gemahlener Zimt ist praktisch und sofort einsatzbereit, verliert aber schneller sein Aroma.
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Zimtstangen entfalten ihr volles Aroma erst beim Kochen oder Ziehenlassen in Flüssigkeiten. Sie eignen sich ideal für Kompott, Glühwein oder Milchreis.
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Aufbewahrung: Zimt immer luftdicht und dunkel lagern, so bleibt das Aroma lange erhalten.
Zimt in der DDR-Küche
Zimt war auch in der DDR ein beliebtes Gewürz für Süßspeisen, Kuchen und Wintergebäck. Besonders Milchreis oder Grießbrei mit Zucker und Zimt waren beliebte Nachspeisen. Für die Weihnachtsbäckerei war Zimt ein Muss – ob in Plätzchen, Stollen oder im berühmten Zimtstern.
Wissenswertes
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Herkunft: Die Hauptanbaugebiete für Zimt liegen heute in Sri Lanka (Ceylon-Zimt) und Südostasien (Cassia-Zimt).
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Geschichte: Zimt war im Mittelalter so wertvoll, dass er als Zahlungsmittel und Geschenk für Könige diente.
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Verwendung der Zimtstangen: Nach dem Kochen können die Stangen getrocknet und mehrfach verwendet werden, bis das Aroma nachlässt.
Fazit
Ob süß oder herzhaft, als Pulver oder Stange: Zimt bringt Wärme, Würze und eine Extraportion Wohlgefühl in viele Gerichte. Mit seinem charakteristischen Duft sorgt er nicht nur in der Adventszeit für die richtige Stimmung – sondern das ganze Jahr über!

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