Rumfordsuppe

Informationen zur Rumfordsuppe

“ . . . ihrer Entstehung und Beschaffenheit zufolge ein gelehrter, nach chemischen Erfahrungen zusammengesetzter Brei . . .“‚ so charakterisierte Rumohr in seiner Schrift „ Geist der Kochkunst“ die 1795 entstandene Rumfordsuppe. Dieser wohlschmeckende Eintopf aus Erbsen, Graupen und Kartoffeln entstand tatsächlich als Ergebnis vielfältiger ernährungswissenschaftlicher Untersuchungen des amerikanischen Physikers Benjamin Thompson oder Graf Rumford.

Weitaus mehr bekannt als seine Suppe dürften wohl die von Rumford konstruierten Herde sein, mit denen eine technische Revolution in der Küche eingeleitet wurde. Neben einem Brennmaterial sparenden Herd entwickelte er einen kleineren mit Zugröhren, Klappen und Schiebern zur Regulierung der Hitze. Fortan war es möglich, eine größere Anzahl Essenportionen zu einem bestimmten Zeitpunkt rationell herzustellen, zum anderen das Speisenangebot beträchtlich zu erweitern.

Einfache Rumfordsuppe aus Graupen und gelben Erbsen
Einfache Rumfordsuppe aus Graupen und gelben Erbsen / Gestumblindi / CC0

Zutaten für die Rumfordsuppe

  • Rinderknochen 2500 g
  • Speck 350 g
  • Gerstengraupen 350 g
  • Gelbe Erbsen 350 g
  • Kartoffeln 1250 g
  • Petersilienwurzel 100 g
  • Möhren 100 g
  • Sellerieknollen 100 g
  • Petersilie 1 Bund
  • Salz
  • Pfeffer
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Zubereitung der Rumfordsuppe

  1. Erbsen einweichen, Graupen weichkochen.
  2. Knochen zusammen mit Speck, Erbsen und Wurzelgemüse unter Beigabe von Salz und Pfeffer zu einer kräftigen Brühe auskochen und diese durchseien.
  3. Alles durch ein Sieb streichen.
  4. Dann das Püree zur Brühe geben und mit gewürfelten Kartoffeln bis zum Garwerden kochen.
  5. Dieser Eintopf wird mit Petersilie bestreut serviert.
  6. Man reicht kräftiges Brot dazu.

Einige Abwandlungen und Verfeinerungen der Rumfordsuppe haben sich mittlerweile durchgesetzt, so die Beigabe von Schweinefleisch, frischen Gemüseeinlagen oder Butter.

Ein Eigelb kann ebenfalls untergezogen werden.

Benjamin Thompson Reichsgraf von Rumford
Benjamin Thompson Reichsgraf von Rumford / Thomas Gainsborough / Public domain

Der Rumfordsuppe sollte wirklich mehr Beachtung geschenkt werden, denn auf Grund des hohen Sättigungsgrades, der einfachen Zubereitung und der preisgünstigen Kalkulation eignet sie sich nicht nur sehr gut als Angebot in Löffel- und Eintopfstuben, sondern auch zur Versorgung während Großveranstaltungen.

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[Nach: Bekannte Speisen richtig zubereitet – Ratgeber für Gastronomen, Verlag Die Wirtschaft Berlin, 1984 ]

Rezept-Bewertung

4.8/5 (19 Reviews)

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